Nutzung von SIS-Armaturen für Leitsystemfunktionen

Autor/innen

  • Thomas Gabriel TU Kaiserslautern
  • Lothar Litz TU Kaiserslautern
  • Bernd SchrÖrs Bayer MaterialScience AG

DOI:

https://doi.org/10.17560/atp.v52i03.2072

Abstract

Quantitative sicherheitstechnische Betrachtungen in der Prozessindustrie werden gemäß den Normen EN 61511 und EN 61508 durchgeführt. Während die meisten Vorgaben dieser Standards klar formuliert und somit einfach umsetzbar sind, treten an anderen Stellen scheinbar gegenläufige Aussagen auf: Obwohl EN 61511 die strikte Trennung von Leitebene und Schutzebene präferiert, lässt sie bei Einhaltung bestimmter Rahmenbedingungen die Mitbenutzung von Komponenten des SIS für betriebliche Zwecke zu. Dieser Artikel beschreibt die Vor- und Nachteile eines solchen Konzepts vor. Es wird eine Methodik vorgestellt, mit der anhand einfacher Abschätzungen normkonform überprüft werden kann, in welchen Fällen eine Mitbenutzung von SIS-Armaturen für Aufgaben des Leitsystems zulässig ist. Das Verfahren ist sowohl auf Sensor- als auch Aktorteilsysteme beliebiger Redundanz anwendbar. Es wird gezeigt, dass bei bestimmten Konstellationen sogar ein Zugewinn an sicherheitstechnischer Verfügbarkeit möglich ist.

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Veröffentlicht

15.05.2013