Die Bedeutung von Landnutzungs­änderungen für ein Integriertes Wasserressourcen-Management

Autor/innen

  • Carsten Lorz
  • Gudrun Abbt-braun
  • Fabio Bakker
  • Pablo Borges
  • Hilmar Börnick
  • Fritz H. Frimmel
  • Anne Gaffron
  • Nicole Hebben
  • Rene Höfer
  • Franz Makeschin
  • Klaus Neder
  • Henrique L. Roig
  • Björn Steiniger
  • Michael Strauch
  • Detlef Walde
  • Holger Weiß
  • Eckhard Worch
  • Jürgen Wumme

DOI:

https://doi.org/10.17560/gwfwa.v152i09.1092

Abstract

Das Projekt IWAS-ÀGUA DF hat das Ziel, die wissenschaftliche Basis für ein Integriertes Wasserressourcen Management (IWRM) Konzept für die Region Brasília im westlichen Zentral-Brasilien zu ent­wickeln. Ein zentrales Thema des Projekts sind die Auswirkungen des dynamischen Wandels der Landnutzung und -bedeckung auf die Wasserressourcen der Region. Während die Effekte von Klimaveränderungen in den letzten drei Jahrzehnten als moderat eingeschätzt werden, wirken sich Landnutzungsänderungen gravierend auf die Niedrigwasser­abflüsse aus. Insbesondere Gebiete mit einer erheblichen Ausdehnung von landwirtschaftlichen Flächen, vor allem Ackernutzung, weisen einen drastischen Rückgang der Niedrigwasserabflüsse in den letzten dreißig Jahren auf. Als mögliche Gründe hierfür sind eine stärkere Evapotranspiration der Ackerkulturen sowie eine verstärkte Entnahme von Grund- und Oberflächenwasser, insbesondere zur Bewässerung, zu nennen. Einen ähnlichen Effekt der Urbanisierung auf die Abflussbildung konnte nur im Einzelfall beobachtet werden. Hingegen zeigen urbane Gebiete einen starken Einfluss auf die Wasserqualität. Dies gilt besonders für den Chemischen Sauerstoffbedarf, Ammonium-Konzentrationen und Sedimentfrachten. Zukünftig ist zudem eine größere Bedeutung organischer Mikroschadstoffe zu erwarten. Die vorgestellten Ergebnisse stellen einen ersten Beitrag zu einem IWRM Konzept für die Region Brasília dar, mit dem Ziel, zur Aufrechterhaltung der hohen Standards in der Wasserversorgung beizutragen.

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Veröffentlicht

21.04.2013