Verbraucherverhalten bei Trinkwasserentnahmen in Wohngebäuden

Autor/innen

  • Georg Hofmann

DOI:

https://doi.org/10.17560/gwfwa.v154i07-08.1361

Abstract

Unter Verwendung von verfügbaren Daten von Durchflussmessungen werden Verbraucherverhalten quantitativ analysiert und in Grafiken dargestellt. Ausgangspunkte sind die aus Messdaten herausgefilterten Entnahmen, die Einzelverbrauchern zugeordnet werden können. Die Ergebnisse belegen, dass die weitaus häufigsten Vorgänge Wasserentnahmen mit kleinen Volumina sind. Beispielsweise beträgt unter den beschriebenen Voraussetzungen die Ereignishäufigkeit von Wasserentnahmen bis 3 Liter etwa 67 % aller Ereignisse, wobei als Ereignis das Öffnen einer Zapfstelle zu verstehen ist. Auf diese Entnahmen entfallen jedoch nur etwa 17 % des gesamten Wasserverbrauchs. Entnahmen von mehr als 10 Liter haben als Einzelereignisse nur einen Anteil von 7 %, wobei bei zunehmenden Volumina die Anteile asymptotisch gegen Null streben. Den größten Anteil des Verbrauchs mit 44 % geht auf Entnahmen zwischen 3 und 10 Liter zurück mit einem Ereignisanteil von 26 %. Das Verbraucherverhalten wird in Modellrechnungen eingesetzt und die Resultate mit Messeergebnissen verglichen. Die gute Übereinstimmung bestätigt die Praxistauglichkeit eines mathematischen Modells. Vergleiche von Modell-Simulationen mit den Vorgaben des Regelwerks DIN 1988 zeigen, dass wirklich auftretende Spitzendurchflüsse niedriger sind als im Regelwerk angegeben.

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Veröffentlicht

13.09.2013