Multikriterielle Bewertungsverfahren: Kurzbeschreibung und Defizitanalyse (Teil 1)

Autor/innen

  • Andreas Hein
  • Peter Lévai
  • Kristina Wencki

DOI:

https://doi.org/10.17560/gwfwa.v156i01.1472

Abstract

Einleitung: In den letzten Jahrzehnten hat sich der Fokus der Wasserwirtschaft stetig gewandelt. Nicht zuletzt bedingt durch die Nachhaltigkeitsdebatte besteht das Ziel der Wasserversorgung und Abwasserentsorgung längst nicht mehr in der reinen technischen Aufgabenerfüllung, sondern zunehmend auch aus ökologischen und ökonomischen Zielkomponenten, wie den unternehmensinternen Forderungen nach Wirtschaftlichkeit und Effizienz [1]. In der Projektplanung und Unternehmenssteuerung gestaltet sich die Identifizierung derjenigen Handlungsalternative, welche den individuellen Zielen der Anspruchsgruppen des Unternehmens am nächsten kommt, damit zunehmend schwieriger [2]. Hinzu kommen öffentliche Forderungen, wie jene der Wasserrahmenrichtlinie (WRRL) nach transparenten Planungsprozessen unter Einbeziehung der Öffentlichkeit, die standardisierte und leicht ersichtliche Entscheidungsprozesse notwendig machen und die Planer vor besondere Herausforderungen stellen. Dies sind nur zwei der Gründe, warum Entscheidungen über öffentlichkeitswirksame Maßnahmen zumeist nur noch mittels standardisierter multikriterieller Bewertungsverfahren erfolgen können [2]. Die vorliegenden Ausführungen sind Teilergebnis der Arbeiten im Rahmen des im BMBFINISProgramm geförderten Forschungsprojektes TWIST++ mit dem Titel „Transitionswege WasserInfraSTrukturen: Anpassung an neue Herausforderungen im städtischen und ländlichen Raum“ [http://www.twistplusplus.de], dessen Teilziel die Entwicklung eines vereinfachten multikriteriellen Bewertungsverfahrens zur Beurteilung innovativer Lösungskonzepte für Wasserinfrastruktursysteme darstellt. Inhalt und Struktur der Beschreibungen beispielhafter Bewertungsverfahren orientieren sich demnach an der Vorgehensweise des Projektes. Die Darstellung der Anwendungsbeispiele und die Bewertung der einzelnen Verfahren fokussieren sich vornehmlich auf die Wasserwirtschaft.

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Veröffentlicht

12.01.2015