Mischwasserzuführung in die Nachklärung – Entlastung für Vorfluter und Abwassergebühr

Autor/innen

  • Peter Hartwig

DOI:

https://doi.org/10.17560/gwfwa.v156i06.1557

Abstract

Im Hinblick auf die Reduzierung der Vorfluterbelastung aus Mischwasserabschlägen kann eine Erhöhung des Zuflusses zur Kläranlage eine effiziente Maßnahme sein, sofern die Ablaufkonzentrationen der Kläranlage sich hierdurch nicht wesentlich verschlechtern. Durch die Umgehung der Belebung mit einem Mischwasserteilstrom und eine direkte Zuführung des Mischwasserteilstromes in die Nachklärung (Mina-Verfahren) wird die für die Effizienz der Nachklärung maßgebliche Schlammvolumenbeschickung nicht erhöht, es kann aber die Adsorptionsfähigkeit des belebten Schlammes, die Sedimentationswirkung der Nachklärung und die Teilrückführung über den Rücklaufschlamm für eine Elimination der im Mischwasserteilstrom enthaltenen Frachten aus abfiltrierbaren Stoffen, CSB, Ammonium und Phosphat genutzt werden. In großtechnischen Versuchen in Wilhelmshaven wurden Wirkungsgrade für die Elimination im Bypass von 75 % für CSB und 54 % für NH4-N erreicht. Mit dem Mina-Verfahren ist unter Nutzung der Leistungsfähigkeit vorhandener Nachklärbecken im Vergleich zu konventionellen Verfahren zur Mischwasserbehandlung (z. B. Bodenfilter) eine besonders effiziente und wirtschaftliche Mischwasserbehandlung möglich.

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Veröffentlicht

11.06.2015