Ist das Programm "Reine Ruhr" des Landes NRW für die Trinkwasserversorgung aus der Ruhr zukunftsweisend?"

Autor/innen

  • Dirk Schoenen

DOI:

https://doi.org/10.17560/gwfwa.v151i06.1722

Abstract

Aus der Ruhr werden mehr als 5 Millionen Menschen im Ruhrgebiet und in den angrenzenden Regionen mit Trinkwasser versorgt. Gleichzeitig nimmt die Ruhr die Abwässer einer stark industrialisierten Region mit mehr als 2 Millionen Einwohnern auf. Die Abwässer werden vor allem im Mittellauf der Ruhr und in ihre Nebenflüsse eingeleitet. Das Wasser für die Trinkwasserversorgung wird aber vor allem im Unterlauf der Ruhr entnommen. Die Pfade der Abwasserentsorgung und der Trinkwasserversorgung kreuzen sich so in der Ruhr. Dieser für die Trinkwasserversorgung sehr nachteilige Umstand hat immer wieder besondere Schutzmaßnahmen erforderlich gemacht. Trotz dieser nun seit mehr als 100 Jahren vorgenommenen Verbesserungen ist bislang kein befriedigender Zustand erreicht worden, wie nicht zuletzt das Programm "Reine Ruhr" des Landes NRW zeigt. Eine einigermaßen zufrieden stellende Situation wird erst erreicht werden, wenn es gelingt, Abwasser- und Trinkwasserpfad voneinander zu trennen. Entweder muss die Trinkwassergewinnung an den Oberlauf der Ruhr und ihre Nebenflüsse oberhalb der Abwassereinleitungen verlegt werden oder das Abwasser muss an den Ruhrwasserwerken vorbei unterhalb der Entnahmestellen in die Ruhr oder direkt in den Rhein abgeleitet werde.

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Veröffentlicht

21.07.2013