Modellierung des Bodenwasserhaushalts als Prognose-Instrument zur praxisnahen Abschätzung der Umweltauswirkungen einer Grundwasserabsenkung

Autor/innen

  • Tobias Wirsing
  • Wolfgang Deinlein
  • Bernd Hofmann
  • Matthias Maier
  • Karl Roth

DOI:

https://doi.org/10.17560/gwfwa.v151i02.989

Abstract

Die Ermittlung der Veränderungen im Bodenwasserhaushalt ist sowohl auf Grund der gesetzlichen Vorschriften in Vorbereitung des entsprechenden Genehmigungsverfahrens als auch innerhalb der Beweissicherung zur späteren Überprüfung zivilrechtlicher Ansprüche bei Grundwasserentnahmen notwendig. Die Stadtwerke Karlsruhe GmbH führte im Rahmen der Vorbereitung der wasserrechtlichen Genehmigung erstmals eine detaillierte integrative Modellierung des Bodenwasserhaushalts durch, die durch hoch aufgelöste Eingangsparameter und die Einbeziehung von Tageswerten der Klimatischen Wasserbilanz eine hohe Abbildungsgüte erreichte. Die Modellergebnisse zeigen hinsichtlich des Bodenwasserhaushalts pedogenetisch sehr vorteilhafte Rahmenbedingungen, die durch das hohe Wasserspeichervermögen der im Gebiet verbreiteten Auelehmdecken vorliegen. Auf (wechsel-)feuchten Standorten ist für eine Prognose zur Entwicklung der Zusammensetzung der Kraut- und Strauchschicht bislang besonders der Grundwasserflurabstand als Stressfaktor von Bedeutung. Bei der Beantwortung der Frage, ob die Wasserversorgung des Baumbestands auch bei Absenkung des Grundwasserstands in ausreichendem Maße gewährleistet ist, stellt die Modellierung des Bodenwasserhaushalts ein wertvolles Werkzeug dar.

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Veröffentlicht

21.04.2013