Spurenstoffbelastungen in der Donau - Herkunft und laufende Überwachung auf neue Unbekannte

Autor/innen

  • Tobias Bader

DOI:

https://doi.org/10.17560/gwfwa.v162i6.2529

Schlagworte:

Rohwasser-Monitoring, Non-Target-Screening, Massenspektronomie, Arzneimittel, hochpolare Stoffe, Probenahme

Abstract

Eine Überwachung von Roh- und Trinkwasser ist für eine sichere Trinkwasserversorgung essentiell. Neben gezielter Target-Analytik werden vermehrt Non-Target-Screening-Ansätze genutzt, um auch unbekannte oder unerwartete Spurenstoffe zu erfassen. Beide Analysenmethoden wurden etabliert, um die Donau sowie deren Zuflüsse im Großraum Ulm zu untersuchen. Die höchsten Mediankonzentrationen wurden für hochpolare Stoffe festgestellt. Diese sind besonders in den Fokus zu rücken, da sie aufgrund ihrer Persistenz und Mobilität oft natürliche und technische Barrieren durchschreiten und bis ins Trinkwasser gelangen können. Mehr als die Hälfte der Positivbefunde in der Donau stellten Arznei- und Röntgenkontrastmittel dar. Hier legen unerwartet hohe Konzentrationsspitzen mit großer zeitlicher Varianz einen industriellen Quellenschwerpunkt nahe. Weitere intelligente Probenahme-, Analytik- und Auswertestrategien zur endgültigen Aufklärung werden angestrebt. Dies wird die Grundlage schaffen, um gezielte Maßnahmen im Sinne des vorsorgenden Umwelt- und Gesundheitsschutzes zu ergreifen.

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Veröffentlicht

10.02.2022

Ausgabe

Rubrik

Fachbeitrag / Peer-Review