Abklingverhalten von Kühlwasser-bioziden im Laborversuch

Autor/innen

  • Stefan Gartiser
  • Elke Urich

DOI:

https://doi.org/10.17560/gwfwa.v149i01.769

Abstract

Kühlwasserbiozide werden zur Kontrolle des Biomassewachstums (Fouling) in offenen Kühlwasserkreisläufen eingesetzt. Allerdings sollte die im Kühlsystem gewünschte Hemmwirkung dieser Biozide eliminiert sein, bevor das Kühlwasser in den Vorfluter abgeleitet wird. Versuche zur Elimination von Bioziden im Standversuch mittels des Leuchtbakterientests ergaben, dass Isothiazolinone, QAV und Bronopol mit Zunahme der Inokulumkonzentration aufgrund ihrer Adsorption an den Belebtschlamm deutlich besser eliminiert werden. Beim 2,2-Dibrom-3-nitrilopropionamid (DBNPA) war hingegen die Zunahme der Hydrolyse mit dem pH-Wert geschwindigkeitsbestimmend. Die Elimination von Glutardialdehyd war relativ von der Inokulumkonzentration abhängig. Von den oxidativen Bioziden zeigte Bromchlordimethylhydantoin (BCDMH) nur eine geringe Abhängigkeit von der Inokulumkonzentration. Die Randbedingungen für die Bestimmung von Abklingkurven, über die gemäß Anhang 31 der Abwasserverordnung der Zeitraum festgelegt wird, für den die Abflutung nach einer Stoßbehandlung mit nicht oxidativen Bioziden zu schließen ist, sind daher genauer zu definieren.

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Veröffentlicht

21.04.2013