Behandlung hochbelasteter Klinikabwasser-Teilströme

Autor/innen

  • Bettina Sayder
  • Stephan Kabasci
  • Hanna Vitz
  • Thekla K. Kiffmeyer
  • Jochen Türk

DOI:

https://doi.org/10.17560/gwfwa.v149i07-08.799

Abstract

Im Rahmen der Entwicklung eines Verfahrens zur Behandlung von hoch belasteten Krankenhausabwasser-Teilströmen mittels erweiterter Oxidationsverfahren - advanced oxidation processes (AOP) - wurden Versuche im Labor-, halbtechnischen und Demonstrationsmaßstab durchgeführt. Das in allen Verfahrensvarianten am schlechtesten abbaubare, persistente Zytostatikum Cyclophosphamid wurde als Leitsubstanz für den Vergleich der verschiedenen Oxidationsverfahren ausgewählt. In den Vorversuchen (Labor- und halbtechnischer Maßstab) wurden UV-Licht, Wasserstoffperoxid (H2O2), Ozon und die verschiedenen Kombinationsmöglichkeiten dieser Agenzien untersucht. Anhand der erzielten Ergebnisse wurden für die Untersuchungen in der Demonstrationsanlage die Verfahrensvarianten "Quecksilber-Niederdruck-Lampe + H2O2", "Quecksilber-Mitteldruck-Lampe + H2O2" und "Ozonisierung" ausgewählt und hinsichtlich ihrer Abbauleistung und wirtschaftlichen Effizienz verglichen. Alle drei Verfahren sind - bei einem vertretbaren Kostenaufwand - für die Behandlung von Krankenhausabwasser-Teilströmen geeignet. Neben einem effektiven Substanzabbau für Antibiotika und Zytostatika konnte mittels umu-Test auch eine vollständige Toxizitätsreduktion erzielt werden.

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Veröffentlicht

21.04.2013