Anaerobe Abwasserreinigung in Membranbioreaktoren unter -Verwendung des Rotationsscheibenfilters

Autor/innen

  • Wolfgang Krischke
  • Marius Mohr
  • Brigitte Kempter-regel
  • Walter Trösch

DOI:

https://doi.org/10.17560/gwfwa.v149iSpecial%201.843

Abstract

Abwasser der Lebensmittelindustrie bis 3000 mg/l CSB sollte aus Klimaschutz- und wirtschaftlichen Gründen anaerob gereinigt werden. Mit dem Anaerobbioreaktor samt integriertem Rotationsscheibenfilter auf Basis keramischer Mikrofiltrations-membranen steht eine Technik zur Verfügung, die auch bei niedrigen Temperaturen einen sehr hohen Abbaugrad gewährleistet, weil submers verteilte Biomasse keiner Diffusionslimitierung, im Gegensatz zu anderweitig immobilisierter Biomasse, unterliegt. Die Standzeit des Filtrationsapparates zwischen Reinigungs-zyklen beträgt ca. 12 Monate bei Transmembranflüssen von durchschnittlich 25 l/(m2 · h). Der Reinigungsprozess führt seitens der Hygiene zu Abläufen, die der EU-Richtlinie für Badegewässer entsprechen und seitens der Ablaufqualität zu Restkonzentrationen um 100 mg/l CSB. Durch Kaskadierung des Reaktorsystems können auch geringere Konzentrationen erreicht werden. Wenn sich durch vermehrte Anwendung des Rotationsscheibenfilters die keramischen Filterscheiben und der Filtrationsapparat weiter verbilligen, wird sich die anaerobe MBR-Technologie bei niedrigen Temperaturen als wirtschaftliche Abwasserreinigungsmethode im Lebensmittelbereich und in der kommunalen Abwasserreinigung durchsetzen.

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Veröffentlicht

31.07.2013