Anwendung des Sohldruck-Messverfahrens zur Korrektur von Wasserstandsdaten aus salzwasser-beeinflussten Grundwassermessstellen

Autor/innen

  • Frank Skowronek
  • Jörg Grossmann
  • Claus-günter Strich

DOI:

https://doi.org/10.17560/gwfwa.v150i04.871

Abstract

In Gebieten mit Grundwasserversalzung kommt es durch die erhöhte Dichte von Salzwasser zu teilweise erheblich verringerten Grundwasserstandshöhen verglichen mit normal mineralisierten Grundwasserkörpern. Ohne Korrekturmaßnahmen sind die Wasserstandsdaten aus Grundwassermessstellen für hydrologische Auswertungen, z. B. zur Konstruktion von Grund-wassergleichen-plänen, in der Regel nicht zu verwenden. Anwendungsbeispiele aus dem Beobachtungsgebiet von Hamburg Wasser zeigen die teilweise drastischen Auswirkungen von Dichteeffekten im Grundwasser auf hydrologische Auswertungen. Dies können z. B. Verlagerungen von Einzugsgebietsgrenzen oder Wasserstandsschwankungen in Grundwassermessstellen im Zuge von Bepro-bungen aus Grundwassermessstellen sein. Um vergleichbare Grundwasserstandsdaten zu erhalten, ist die Umrechnung auf Süßwasserverhältnisse erforderlich. Zur Lösung dieser Fragestellung existieren verschiedene Messverfahren wie etwa die Ableitung aus chemisch-physikalischen Messprofilen - z. B. mittels Leitfähigkeits-Profilen, direkter Dichtebestimmung mit geophysikalischem Logverfahren oder das Sohldruckverfahren. Bei den Untersuchungen von Hamburg Wasser hat sich das Sohldruck-Messverfahren im praktischen Einsatz bewährt. Basierend auf der Messung des hydrostatischen Druckes in der Endtiefe (Sohle) der Messstelle zusammen mit den Kennwerten Messtiefe, Wasserstand und Luftdruck wird die äquivalente Süßwassersäulenhöhe berechnet. Die Grundlage und die Anwendung des Verfahrens werden zusammen mit einer Fehlerbetrachtung vorgestellt.

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Veröffentlicht

21.04.2013