Besiedlung von Wasserversorgungssystemen durch Asseln und andere Invertebrate

Autor/innen

  • Udo Rathsack
  • Kristina Rathsack

DOI:

https://doi.org/10.17560/gwfwa.v150i06.794

Abstract

Eine Beobachtungs- und Messmethode sowie ein Biozönosemodell werden vorgestellt, mit deren Hilfe verfahrenstechnische Informationen gewonnen werden können, um die Menge der makroskopisch sichtbaren Organismen (Asseln, Nematoden u.a.) im Netz zu vermindern bzw. um die biologische Situation im Versorgungsnetz zu kontrollieren. Das Biozönosemodell vermittelt ein Grundverständnis vom Aufbau und den komplexen Wechselwirkungen innerhalb der Biozönose. Die bisher verwendeten Messmethoden zur Beschreibung biologischer Prozesse (BDOC, AOC, WVN, HPC(R2A) und der KBE 22 °C bzw. 36 °C) weisen oft keinen abbildenden Bezug zum realen Prozess im Versorgungsnetz auf und vereinfachen zu stark. Messwerte, die durch Modellpopulationen gewonnen werden oder Summenparameter einer Stoffmenge wie z. B. den DOC zur Grundlage haben, können die beobachteten Prozesse nicht hinreichend beschreiben und interpretieren.Die notwendigen verfahrenstechnischen Informationen können aus der autochthonen, komplexen Biozönose selbst gewonnen werden, die sich im Versorgungssystem etabliert hat. Auf der Grundlage der Beobachtungen der Biozönosen in Versorgungssystemen mit biologischen Nachreaktionen im Netz wurden Indikatorsysteme zur Menge und zur Qualität der vorhandenen biologisch verwertbaren Wasserinhaltsstoffe entwickelt.

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Veröffentlicht

21.04.2013