Industrie 4.0 und Digitalisierung

Welche Potenziale ergeben sich für die chemische Industrie?

Autor/innen

  • Wilhelm Otten Evonik Technology

DOI:

https://doi.org/10.17560/atp.v58i01-02.1940

Schlagworte:

Industrie 4.0, Chemische Industrie, Digitalisierung

Abstract

Kein Thema hat in der Industrie in den letzten Jahren mehr Aufsehen erregt, als Industrie 4.0, im angelsächsischen Raum Internet of Things. Davon ausgehend wird in der letzten Zeit auch der erweiterte Begriff der Digitalisierung verwendet. Die Diskussion ist von hoher Unsicherheit in der Industrie über die Auswirkungen auf die Produktionstechnologie und die Geschäftsprozesse geprägt, und dementsprechend gibt es unzählige Aktivitäten in Politik, Verbänden, Hochschulen und natürlich auch in der Beratung. Für die Prozessindustrie kommt erschwerend hinzu, dass die Initiative Industrie 4.0 zu Beginn von der Fertigungstechnik getrieben wurde, und die Prozessindustrie zunächst scheinbar nur Zuschauer war. Deshalb gibt es nur wenige griffige Erklärungen, wie sich die unter dem Begriff Industrie 4.0/Digitalisierung zusammengefassten Entwicklungen auf unsere Produktion und Geschäftsprozesse in der Prozessindustrie auswirken, und wo die Vorteile für die chemische Industrie liegen. Die großen Chemieunternehmen haben mittlerweile reagiert und Arbeitsgruppen zu diesem Thema gegründet. In diesem Artikel soll daher der Versuch gemacht werden, aus der Analyse der Entwicklungen die möglichen Auswirkungen von Industrie 4.0 und der Digitalisierung auf die Prozessindustrie abzuleiten. Ziel ist es vor allem, Antworten auf die Frage zu geben, welche wirtschaftlich relevanten Entwicklungen sich für die Prozessindustrie abzeichnen.

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Veröffentlicht

11.12.2017